Seit 28 Jahren: Städtefreundschaft zwischen Neuwied und Bromley
Ein Bericht der Mitarbeiterin der Rhein Zeitung Neuwied: Andrea Fehr
Neuwied. Seit 28 Jahren lebt eine intensive Partnerschaft zwischen Neuwied und Bromley. Das besondere an dieser gewachsenen Verbindung sind die engen Freundschaften, die zwischen den beiden Städten entstanden sind.
Britisches Flair für die Deichstadt: Dafür steht Inge Gütler (im Bild mit Dudelsack-Weltmeister Ralf Eisel) seit 28 Jahren.
Als Motor der Freundschaft prägte Inge Gütler 28 Jahre lang die Arbeit im Freundeskreis. Für ihre Verdienste um die Partnerschaft wurde sie mitunter gern mit dem Ehrentitel der Außenministerin oder Botschafterin Neuwieds bedacht. “Diese Arbeit hat mir sehr viel Freude gemacht”, zieht sie Bilanz. “Aber nun ist es an der Zeit, zurückzutreten und das Leben ein wenig ruhiger angehen zu lassen.” In der Jahreshauptversammlung vor einigen Wochen erklärte sie ihren Rücktritt.
Es war eine Reihe von glücklichen Zufällen, die zum Entstehen dieser lebendigen Partnerschaft Ende der 1980er-Jahre führten. Susan und Brian Taylor führte der Weg eher zufällig bei einem Besuch in Deutschland nach Neuwied. Die beiden gehörten zu einem Kreis engagierter Bürger aus Bromley, die auf dem Festland Ausschau nach einer geeigneten Stadt für eine Städtepartnerschaft hielten. In Neuwied wurden sie fündig, und schließlich entstand aus ersten zaghaften Kontakten schließlich die offizielle Partnerschaft, die am 16. Oktober 1987 besiegelt wurde. Schon wenige Monate später, am 26. Januar 1988, wurde der Freundeskreis Neuwied-Bromley gegründet.
Inge Gütler gehörte als Zweiter Vorsitzende von Anfang an dem Vorstand an. Nach dem Tod von Wilhelm Köhler im Jahr 2006 übernahm sie das Amt der Vorsitzenden. Seitdem hat sie mit ihrem Wissen, ihren Ideen, ihrem Engagement und nicht zuletzt ihrer großen Liebe zu England diese Freundschaft begleitet. Viele Austauschfahrten hat sie organisiert und durch das Engagement des Freundeskreises unter anderem beim Deichstadtfest immer wieder für typisch britisches Flair in Neuwied gesorgt.
Zum neuen Vorsitzenden wählten die Mitglieder Jo Hoffmann. Bei ihm sieht Inge Gütler den Freundeskreis in guten Händen: “Er hat eine große Liebe zu England”, bescheinigt sie ihrem Nachfolger. “Damit haben wir einen sehr guten Nachfolger gefunden”, ist sie überzeugt. Auch wenn sie als Vorsitzende zurückgetreten ist, so bleibt sie dem Freundeskreis erhalten und eng verbunden: Zum Dank für ihr jahrzehntelanges Engagement ernannten die Mitglieder sie zur Ehrenvorsitzenden.
